Was ist Altersdiabetes?

Mit zunehmendem Alter steigt die Anfälligkeit, Typ 2 Diabetes zu entwickeln, vermutlich weil die Körperzellen im Alter unempfindlicher gegen Insulin werden. So ist Diabetes vor allem bei Senioren verbreitet: Zwei Drittel der Diabetiker in Deutschland sind über 65 Jahre alt. Aus diesem Grund hat sich die Bezeichnung „Altersdiabetes“ für diese Form der Erkrankung eingebürgert, obwohl dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte auch bei Jüngeren und sogar bei Kindern vorkommen.

Diabetes im Alter verläuft zwar grundsätzlich nicht anders als in jüngeren Jahren. Dennoch gibt es einige Besonderheiten.

Diabetes oder Alterserscheinung?

Bei älteren Menschen überdecken oft sogenannte Alterserscheinungen erste Symptome eines entgleisten Blutzuckerspiegels. Typische Altersbeschwerden wie häufiger Harndrang und Inkontinenz, Müdigkeit, Schwierigkeiten beim Gehen und sogar eine scheinbare Demenz können durch erhöhte Blutzuckerwerte bedingt sein. Durch die Einstellung des Blutzuckers können sich diese Symptome deutlich verbessern.

Nicht selten wird der Altersdiabetes erst entdeckt, wenn sich bereits die ersten Folgeschäden zeigen. Zum Beispiel, wenn die Sehkraft plötzlich nachlässt, es Probleme mit den Nieren gibt oder die Füße anfangen sich taub anzufühlen. Eine regelmäßige Blutzuckermessung kann helfen, Diabetes frühzeitig zu erkennen.

Diabetesbehandlung im Alter

Bei Diabetes ist eine gute Abstimmung von Medikamenten, Ernährung und Bewegung das A und O. Das ist im Alter oft nicht mehr so einfach wie in jüngeren Jahren. Zahlreiche ältere Menschen mit Diabetes sind vielleicht nicht mehr so mobil oder sogar bettlägerig. Viele, die alleine leben, essen oft nicht regelmäßig oder nicht ausreichend. Dazu kommt, dass mit dem Alter die Zipperlein zunehmen und zum Diabetes mellitus andere - oft auch chronische - Erkrankungen dazukommen, was eventuell die Auswahl an geeigneten Medikamenten einschränkt.

Eine gute Diabetes-Schulung kann den Betroffenen und ihren Angehörigen helfen, den Blutzucker besser zu kontrollieren. Dabei sollten nicht nur die Medikamente im Mittelpunkt stehen, sondern auch die Umstellung von Ernährungsgewohnheiten geschult und Möglichkeiten einer altersgerechten Bewegung aufgezeigt werden.

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